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Wenn die Sonne die Seiten wechselt

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Äquinoktikum bedeutet Tag-und-Nachtgleiche

Heute ist der Tag des Äquinoktium. Ich lehne mich zurück und schließe die Augen. Wie schön es riecht und wie warm sich die Sonne im Gesicht anfühlt – was für ein toller Herbsttag. Die Sonne scheint und mit einem leuchtendem Rot zeigen die ersten Bäume, dass es Herbst wird. So viele Trecker sind unterwegs und pflegen die Böden. Die Landwirte fahren die letzte Ernte ein und beenden den Zyklus der Früchte. Altweibersommer in der Soester Börde und dem Sauerland. 

2023 fällt der astronomische Herbstanfang auf den 23.Sep. Es ist der Moment, in dem an allen Orten auf der Erde der Tag genauso lang ist wie die Nacht. In ihrem höchsten Stand überquert die Sonne scheinbar den Äquator und bringt den Frühling auf die Südhalbkugel. Bei uns beginnt der Herbst und die Tage werden kürzer. 

Je weiter ich von der Haar ins Sauerland schaue, desto überzeugender wird die Kraft der Jahreszeit. Rot-gelbe Blätter bestimmen das Bild der Wälder. Man sieht förmlich, wie ein Baum nach dem anderen beschlossen hat, seine Lebenssäfte aus den Blättern zurückzuziehen. Überall fällt das Laub. Bäume, Sträucher und Pflanzen geben ihre Kraft in die Wurzeln, in den Schutz des Bodens. So ist der Herbst.

Herbst steht für Rückzug

Für uns scheint es, als würde sich auch die Sonne zurückziehen. Doch das tut sie ja nicht. Sie stellt das Gleichgewicht auf der Erde her und bringt jetzt, in der zweiten Jahreshälfte, die Wärme auf die Südhalbkugel. Das ist der Ausgleich. Die heutige Tag-und-Nachtgleiche zeigt den Wechsel an.

Bevor der Fortschritt uns Glühbirne, Kühlschrank und Computer brachte, haben wir – oder besser gesagt unsere Vorfahren – diesen Rhythmus auch gelebt. Es gab früher eine Zeit des Rückzugs und des Ausgleichs, bevor im März, mit der nächsten Tag-und-Nachtgleiche, der Frühling wieder erwachte. 

Fortschritt im Eiltempo

All dies ist ja nicht mal 100 Jahre her – o.k. die Glühbirne ist etwas älter aber bitte – das ist doch kaum mehr als ein Wimpernschlag auf dem Zeitstrahl der Evolution. Wundern wir uns wirklich, dass der Körper dieses Tempo nicht kann?  Fortschritt ist toll und er hat unser Leben verändert. Aber der Mensch bleibt Mensch und seine wahre Natur ist auch heute noch mit jenem Zyklus verbunden, der den Ausgleich braucht. 

Mut zum Ausgleich

Die Dunkelheit und Kälte im Winter sind kein Drama, auch wenn wir die Wärme und Sonne lieben. Die kalte Zeit mit kurzen Tagen ist die natürliche zweite Hälfte im Jahreskreis, in der Natur und für uns Menschen.

Trau dich, den Computer, die Glühbirne und das Handy öfter einmal auszuschalten. Wann hast du das letzte Mal die Stille im Raum knistern hören? Wann hast du das letzte Mal gefühlt, wie es deinem Körper geht? Wann hast du das letzte Mal bewusst eingeatmet?

Ich wünsche dir einen wunderschönen Herbst, mit sonnigen Tagen wie heute und ruhigen Abenden für deinen Rückzug und Ausgleich. Wenn du Lust auf mehr Austausch und Impulse für die dunklen Tage hast, dann lade ich dich zu meinen Rauhnächten ein. Trag dich jetzt in meinen Newsletter ein und melde dich zum kostenlosen Webinar an.

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Herzlichst Deine Jutta

3 Kommentare

  1. Liebe Jutta,
    was für ein herrlich zu lesende Text. Vielen Dank dafür!

    Auch habe ich etwas neues gelernt – Äquinoktikum – kannte ich bis dato noch nicht.

    In diesem Jahr, liegt vielleicht auch etwas am Alter 😉 sehne ich mich sehr nach dieser Ruhe. Diese Dunkelheit, abends mit Kerzenschein gibt so viel Gemütlichkeit.

    Lieben Dank, deine Worte haben mich dazu inspiriert, nicht nur einfach so nebenbei den Herbst wahrzunehmen, sondern bewusster diesen Wechsel aufzunehmen.

    Liebe Grüße, Lucretia

    Antworten
  2. Liebe Jutta, wenn ich Deine Zeilen lese und nochmal lese und nochmal, dann bekommt diese kommende Jahreszeit etwas besonderes. Dafür danke ich Dir, denn ich mag den Rückzug und Vergang gar nicht. Nun betrachte ich die Zeit mal anders….
    Herzlichst G. F.

    Antworten
    • Wie schön liebe G.
      Ich kann dich gut verstehen, lange Zeit wollte ich mit all dem selber wenig zu tun haben. Heute kann ich dir sagen, dass ich wirklich extrem dankbar bin, das Geschenk der dunklen Jahreszeit annehmen zu können. Lass uns mal gespannt auf die Geschichten im Advent und zu den Rauhnächten warten, da wird sich noch manches Geheimnis lüften.
      Schön, dass dir meine Arbeit gefällt. Liebe Grüße. Jutta

      Antworten

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